Fliesenfuge Stoneline

Fokus Fliesenfuge

Reinigung und Pflege von unterschiedlichen Fugen

Zementfugen, Perlfugen, Fugen aus Epoxidharz oder Silikon: Wo auch immer Fliesen verlegt sind, sind Fugen allgegenwärtig. Dass diese regelmäßig gereinigt und entsprechend gepflegt werden müssen: selbstverständlich. Andernfalls drohen Verfärbungen, Schmutzablagerungen bis hin zu Schimmelbildung. Und nicht nur das. Fliesenfugen, beziehungsweise der eingesetzte Fugenmörtel trägt entscheidend dazu bei, dass der Gesamtbelag auf lange Sicht schadfrei und ansehnlich bleibt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Fliesen weder bei der Bauendreinigung noch bei der allgemeinen Unterhaltsreinigung durch eine fehlerhafte Reinigung oder falsche Mittel beschädigt werden dürfen. Eine wichtige Rolle kommt daher dem passenden Reinigungs- beziehungsweise Pflegemittel zu. Denn Fuge ist nicht gleich Fuge. Je nach Beschaffenheit des Mörtels sind unterschiedliche Fugenreiniger und Reinigungsmethoden gefragt. Ein Überblick.


Silikonfugen reinigen: Chlor nur in Maßen

Wie bei Epoxidharzfugen ist auch die Reinigung von Silikonfugen unproblematisch. Sobald die Fugen komplett ausgehärtet sind, können auch sie mit milden alkalischen oder sauren Reinigern gereinigt werden. Manchmal setzt sich an den plastischen beziehungsweise elastischen Dichtstoffen Schimmel ab. In diesem Fall können auch schwache Chlorreiniger – jedoch in Maßen – eingesetzt werden. Achten Sie dabei bitte auf Mundschutz und Handschutz! Hat sich der Schmutz jedoch hartnäckig festgesetzt, ist eine Neuverfugung mit frischem Silikon mitunter die sinnvollere und nachhaltigere Lösung.

Bild aus der Serie KERMOS Newcon


Zementfugen reinigen: Vornässen nicht vergessen

Die klassische Zementfuge setzt im Laufe der Zeit einen Zementschleier an. Auch dunkeln dunkle Fugen nach, während sich helle Fugen noch weiter aufhellen. Ein ganz normaler Effekt, der nichts mit einer mangelnden oder fehlerhaften Reinigung zu tun. Im Gegenteil, tatsächlich lässt sich der beschriebene Prozess nicht verhindern. Gereinigt werden sollten Zementfugen dennoch, denn Schmutz und Feuchtigkeit können sie leicht angreifen. Dabei sollten säurehaltige Reiniger auf jeden Fall vermieden werden, sie greifen die Fugen extrem an. Optimal sind alkalische Reinigungsmittel, auch spezielle Zementschleierentferner können je nach Bedarf eingesetzt werden. Für beide Reiniger gilt: Die Fuge muss vollständig ausgehärtet – das betrifft also speziell die Erstreinigung nach dem Verlegen – und vorgenässt sein. Durch das Wässern wird ein Eindringen des Reinigers vermieden, er wirkt da, wo er wirken soll: An der Oberfläche der Fliesenfuge.


Fugen reinigen: Vorsicht bei Hausmitteln!

Immer wieder findet man Tipps und Hausmittelchen zur Reinigung von Fliesenfugen. Doch nicht immer sind diese tatsächlich wirksam, oftmals sogar schädlich. Entgegen der landläufigen Meinung, dass man mit Essigsäure nahezu alles reinigen kann, greift sie den Zement des Fugenmörtels an. Auch bei herkömmlichen flüssigen Badreinigern ist Vorsicht geboten, ein Blick auf die Kennzeichnung der Inhalte unumgänglich. Denn nur allzu oft enthalten diese Reiniger Zitronen- oder Essigsäure. Besser ist es, die Fugen gemäß ihrer Rohstoffbasis und der daraus resultierenden Reinigungsempfehlung des Herstellers zu reinigen. Wichtige Hinweise zum Thema liefert bei Unsicherheit auch der Fachverband Fliesen und Naturstein mit dem Merkblatt „REINIGEN, SCHÜTZEN, PFLEGEN.“

Bild aus der Serie KERMOS Stoneline


Bild aus der Serie KERMOS Newcon

Fliesenfugen sauber halten: Pflegen ist ebenso wichtig wie Reinigen

Fliesenfugen müssen gereinigt werden. Doch bei einem pflegsamen Umgang mit den Fugen können anstrengende Putzorgien vermieden werden. Versiegelungen beispielsweise schützen die Fugen vor Schmutz und eindringendem Wasser. Vor der Verwendung von Fugenversiegelungen bitte unbedingt auf Tauglichkeit prüfen! Da Fliesen häufig in Nass- und Feuchträumen verlegt werden, wird die Schimmelbildung unterstützt. Hilfreich ist es, die Räume direkt nach Benutzung gut zu lüften und den Fliesenspiegel mit Wasserschiebern oder Abziehern zu trocknen.


Perlfugen reinigen: Spezialreiniger nutzen

Unter Perlfugen versteht man kunststoffvergütete Zementfugen. Diese Vergütung sorgt für verbesserte Reinigungseigenschaften der Fugen und lässt sich nur dann zuverlässig erhalten, wenn zur Pflege und Reinigung entsprechende Spezialreiniger verwendet werden. Dabei ist unbedingt auf die jeweilige Herstellerempfehlung zu achten.

Bild aus der Serie KERMOS Stoneline


Epoxidharzfugen reinigen: Heißes Wasser vermeiden

Fliesenfugen aus wasserdichtem Epoxidharz sind unempfindlich und entsprechend einfach zu reinigen – Schimmel und Kalk, anders als bei Zementfugen, in der Regel kein Thema. Das liegt an der harten, glatten Oberflächen des Kunstharzes. Bewährt haben sich mild alkalische und mild saure Reiniger gleichermaßen, wobei das Reinigungswasser nicht zu heiß sein darf. Konkret heißt das: 75° Celsius dürfen nie überschritten werden.


Unsere Tipps zur Reinigung von Fliesenfugen

Die klassische Reinigung von Fliesenfugen kennt übrigens eine wirksame, ökologische Alternative: Den Dampfreiniger. Anders als bei vielen Spezialreinigern kommen bei dieser Methode keine Chemikalien zur Anwendung, Schmutzpartikel werden durch den heißen Dampf entfernt, Schimmelpilze gehen vor den Temperaturen in die Knie. Für welche Fugenarten sich diese Reinigungsmethode empfiehlt, sollten Bauherren und Nutzer vor dem Einsatz prüfen.

Weitere Tipps auf einen Blick: 

  • Vor der Reinigung die Art des Schmutzes ermitteln, Reinigungsmethode darauf ausrichten
  • Fliesenspiegel am besten vor der Reinigung befeuchten
  • Schimmel muss immer zuerst entfernt werden
  • Normaler Schmutz wird mit Spezialreiniger entfernt
  • Oftmals werden Spezialreiniger mit Wasser verdünnt und müssen zunächst einwirken
  • Weiche Zahnbürsten eignen sich hervorragend zum Schrubben von Fugen
  • Hässliche Stellen auf Fugen können, je nach Fugenart, mit einem Fugenmarker überdeckt werden